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Lüftungsanlage

Wie funktioniert eine Lüftungsanlage: Alles, was Sie wissen müssen

Tobias Behrens
Tobias Behrens 19.02.24 7 Min
Wie funktioniert eine Lüftungsanlage: Alles, was Sie wissen müssen

Die richtige Belüftung ist entscheidend für ein gesundes und angenehmes Wohnklima. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte über Wohnraumlüftungsanlagen, ihre Funktionsweise, Vor- und Nachteile sowie die Kosten einer Lüftungsanlage.

Warum Wohnraumlüftungen sinnvoll sind

In einem luftdicht gedämmten Gebäude findet kein natürlicher Luftaustausch mehr statt, was die Erreichung einer hohen Luftqualität allein durch Fensterlüftung erschwert. Eine Lüftungsanlage entfernt die verbrauchte Luft aus den Räumen und führt Frischluft von außen zu, während die Fenster geschlossen bleiben. Somit gewährleistet sie eine optimale Raumluftqualität, was sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirkt. Schadstoffe, Pollen und unangenehme Gerüche werden reduziert. Zusätzlich wird darauf geachtet, die relative Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zwischen 30 und 60 Prozent zu halten.

Gesetzliche Vorschriften für Wohnraumlüftungen

In energieeffizienten Neubauten sind Lüftungsanlagen bereits gesetzlich vorgeschrieben. Jedoch ist auch in Altbauten eine Wohnraumlüftung eine lohnende Investition. Die gesetzlichen Vorschriften für Lüftungsanlagen im Neubau von Wohngebäuden wurden verschärft, um Energieeinsparungen und Effizienz zu fördern. Gemäß § 13 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) müssen Neubauten eine dauerhaft luftundurchlässige Gebäudehülle aufweisen, was natürliche Belüftung durch undichte Stellen an Fenstern und Türen ausschließt. Um den erforderlichen Luftaustausch für Bautenschutz und Gesundheit dennoch sicherzustellen, ist die Implementierung eines Lüftungskonzepts gemäß DIN 1946-6 notwendig. Diese Vorschrift erstreckt sich auch auf Sanierungsarbeiten an Bestandsbauten, einschließlich Abdichtungsarbeiten und dem Austausch von Fenstern, um die Qualität der Raumluft zu gewährleisten.

Der Unterschied zwischen zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen

Um den regelmäßigen Luftaustausch in Haus oder Wohnung sicherzustellen, gibt es zwei verschiedene Arten von Lüftungsanlagen: zentrale und dezentrale Systeme, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben und unterschiedlich in ihrem Aufbau sind.

Wie funktioniert eine zentrale Lüftungsanlage

Eine zentrale Lüftungsanlage besteht aus einem Gerät mit Ventilatoren, das Luft ansaugt und nach außen leitet. Mit Filtern und einer Steuerung ausgestattet, kann die Anlage je nach Leistung in verschiedenen Räumen installiert werden. Über Leitungen ist es mit den Räumen des Hauses verbunden. Luft wird aus den verschiedenen Räumen im Haus oder in der Wohnung abgesaugt und ins Freie geleitet. Die frische Luft gelangt über die sogenannten Ansaugrohre in die Wohn- und Schlafzimmer, wo sie über Ventile in den Raum strömt und sich über Lüftungsschlitze verteilt. Die Luft gelangt dann wiederum langsam zu den Abluftventilen und nimmt dabei Schadstoffe, Gerüche und Feuchtigkeit auf.

Wie funktioniert eine dezentrale Lüftungsanlage

Die dezentrale Lüftungsanlage besteht aus einzelnen Geräten, die in einem Raum installiert werden, um für gute Luftqualität zu sorgen. Sie benötigen ein Loch in der Wand und einen Stromanschluss. Das Lüftungsgerät wird in der Wand durch eine Kernbohrung mit einem Durchmesser von 20 bis 30 Zentimetern platziert. Ein Ventilator befördert für einige Minuten Raumluft von innen nach außen. Nach einiger Zeit ändert der Ventilator seine Drehrichtung, wodurch Frischluft von außen in den Raum gelangt. Größere Räume können mit mehreren dieser Geräte ausgestattet werden, deren Steuerung miteinander verbunden ist.

Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist eine effiziente Lösung, um kontinuierlich für frische Luft in Innenräumen zu sorgen, während gleichzeitig die Wärmeenergie der Abluft genutzt wird. Bei diesem Lüftungssystem werden zwei separate Luftströme erzeugt: Einer, der frische Außenluft in den Raum bringt, und ein anderer, der verbrauchte Raumluft nach außen leitet. Beide Luftströme passieren dabei einen Wärmetauscher, der die Wärme der Abluft auf die einströmende Frischluft überträgt. Dadurch bleibt die Raumluft angenehm temperiert, während gleichzeitig Heizkosten eingespart werden. Diese Technologie eignet sich besonders für energieeffiziente Gebäude und kann sowohl in Neubauten als auch bei Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Das Nachrüsten ist durchaus sinnvoll. Wissenswerte Informationen rund um Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, sowie die vielen Vorteile und potenzielle Nachteile können Sie in unserem Ratgeberbeitrag “Lüftung mit Wärmerückgewinnung Vor- und Nachteile” nachlesen.

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Die regelmäßige Reinigung Ihrer Lüftungsanlage ist entscheidend, um eine optimale Luftqualität und ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. In unserem Beitrag zum Thema “Lüftungsanlage reinigen” informieren wir Sie über die verschiedenen Aspekte und geben Ihnen Tipps & Tricks zur Reinigung von Lüftungsanlagen.

Lüftungsanlagen im Haus: Vor- und Nachteile im Überblick

Lüftungsanlagen bieten eine Reihe von Vorteilen. Sie sorgen für eine konstante Zufuhr von frischer Luft, was zu einem verbesserten Raumklima führt. Durch die kontinuierliche Luftzirkulation werden Schadstoffe und Allergene reduziert. Zudem können Lüftungsanlagen helfen, Feuchtigkeit im Raum zu regulieren und so Schimmelbildung vorzubeugen. Es ist jedoch wichtig, auch die potenziellen Herausforderungen zu berücksichtigen. Die Anschaffungs- und Installationskosten können zwar höher sein, aber sie amortisieren sich über die Zeit durch Energieeinsparungen und verbesserte Luftqualität. Wenn von Ihnen das Geräusch der Lüftungsanlage als störend empfunden wird, kann dies durch die Auswahl eines leiseren Modelles minimiert werden.

Vorteile der zentralen Wohnraumlüftung

  • Reduzierung von Lärm und Schmutz von außen: Die Lüftungsanlage filtert störende Geräusche und Schadstoffe aus der Außenluft.
  • Verbesserung des Raumklimas durch regelmäßigen Luftaustausch: Ein kontinuierlicher Austausch von verbrauchter Luft mit frischer Luft sorgt für ein gesundes und angenehmes Raumklima.
  • Vermeidung von Schimmelbildung durch Kontrolle der Luftfeuchtigkeit: Die Lüftungsanlage reguliert die Luftfeuchtigkeit, um die Bildung von Schimmel in den Räumen zu verhindern.
  • Senkung der Heizkosten durch Wärmerückgewinnung: Die Lüftungsanlage nutzt die Wärme der Abluft, um die einströmende Frischluft zu erwärmen und trägt so zur Senkung der Heizkosten bei.
  • Anpassung der Zuluft durch Heizung, Kühlung und Entfeuchtung: Die Lüftungsanlage kann die Zuluft je nach Bedarf heizen, kühlen oder entfeuchten, um ein optimales Raumklima zu erreichen.

Zentrale Lüftungsanlage: potenzielle Nachteile

  • Investition für ein behagliches Zuhause: Die Installation und der Betrieb einer Wohnraumlüftung sind mit Kosten verbunden, die je nach System und Größe des Gebäudes variieren können.
  • Komplexität der Installation in Altbauten: Die Nachrüstung einer Wohnraumlüftung in älteren Gebäuden kann aufgrund baulicher Gegebenheiten und der Integration zentraler Anlagen komplexer sein – aber gerade in Altbauten ist eine Investition durchaus sinnvoll.

Dezentrale Lüftungsanlagen: Vor- und Nachteile

Dezentrale Lüftungsanlagen bieten eine Reihe von Vorteilen: Ihr einfacher Einbau ermöglicht eine Nachrüstung auch in Altbauten ohne aufwändige Umbauten, was zu geringeren Investitionskosten führt. Allerdings erfordert die Wartung mehrerer Geräte möglicherweise einen höheren Aufwand. Zudem könnte die individuelle Arbeit der Anlage zu einer erhöhten Geräuschentwicklung führen. Aber dennoch bieten dezentrale Lüftungsanlagen eine flexible und effektive Lösung zur Verbesserung des Raumklimas.

Die Kosten für eine Lüftungsanlage

Die Kosten einer Lüftungsanlage können stark variieren und sind immer abhängig von verschiedenen Faktoren wie der gewählten Systemart und der Größe der zu belüftenden Räume. Die Kosten für Lüftungsanlagen ohne Wärmerückgewinnung variieren je nach Größe der Wohnung oder des Hauses und bewegen sich in einer Dreizimmerwohnung zwischen ca. 1.200 und 1.500 Euro, während sie in einem Einfamilienhaus je nach Zimmeranzahl bis zu 2.500 Euro betragen können. Für eine zentrale Lüftungsanlage entstehen Kosten von 6.000 bis 10.000 Euro, abhängig von der Zimmeranzahl und dem gewünschten Komfortniveau. Dezentrale Lüftungsanlagen erfordern in Bestandsgebäuden lediglich eine Kernbohrung in die Außenwände und die Installation elektrischer Anschlüsse. Die Sanierung eines einzelnen Raums mittels dezentraler Lüftungsanlage kostet rund 1.500 Euro.

TIPP: Eine gute Beratung gewährleistet ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis und eine optimale Anpassung der Lüftungsanlage an Ihre individuellen Bedürfnisse.

Die Wartung von Lüftungsanlagen

Eine regelmäßige Wartung Ihrer Lüftungsanlage ist entscheidend, um eine einwandfreie Funktion über ihre gesamte Lebensdauer sicherzustellen und viele Vorteile zu genießen.

Bei der Wartung werden verschiedene Arbeiten durchgeführt, darunter u.a. die Funktionsprüfung Ihrer Anlage, die Reinigung des Wärmetauschers, der Austausch der Filter, die Überprüfung und gegebenenfalls Reinigung des Kanalsystems sowie die Nachjustierung der Volumenströme. Insbesondere die regelmäßige Kontrolle und der Wechsel der Filter ist von großer Bedeutung. Wir empfehlen, die Filter vierteljährlich zu prüfen und mindestens einmal im Jahr zu wechseln.

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Lüftungsanlagen

Eine Lüftungsanlage im Haus funktioniert, indem sie kontinuierlich verbrauchte Luft aus dem Gebäude abführt und frische Luft von außen zuführt. Dies geschieht mithilfe von Ventilatoren und Kanälen, die die Luftströme steuern und filtern.

Lüftungsanlagen werden üblicherweise elektrisch betrieben, wobei Ventilatoren die Luft durch das Lüftungssystem bewegen. Die Steuerung erfolgt entweder manuell über Schalter oder automatisch über Sensoren, die die Luftqualität messen und entsprechend reagieren.

Eine dezentrale Lüftungsanlage versorgt einzelne Räume separat mit Frischluft, ohne dass ein zentrales Lüftungssystem erforderlich ist. Sie besteht aus einzelnen Lüftungsgeräten, die direkt in den zu belüftenden Räumen installiert werden.