Smart Meter werden Pflicht: Wichtige Informationen

Intelligente Stromzähler: Umstellungs-Pflicht in Deutschland 

Gemäß dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende müssen alle Haushalte, die jährlich mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen, einen intelligenten Stromzähler in Verbindung mit einem Smart-Meter Gateway installieren. Die Feststellung, ob dieser Grenzwert von einem Haushalt überschritten wird, erfolgt anhand des durchschnittlichen Stromverbrauchs der letzten drei Jahre. Ziel der Umstellung ist es, durch die Reduzierung von CO2-Emissionen zur Energiewende beizutragen.Die Umstellung auf die digitalen Messeinrichtungen erfolgt schrittweise und soll bis zum Jahr 2032 abgeschlossen sein. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht jeder Haushalt verpflichtet ist, einen Smart Meter zu installieren. Wenn Sie weniger als 6.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen, reicht stattdessen eine moderne Messeinrichtung aus.

Die Fakten zur Smart Meter Pflicht für Sie auf einen Blick

• Intelligente Zähler, bekannt als Smart Meter, werden schrittweise für ausgewählte Haushalte verpflichtend.
• Ab 2025 müssen Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch von über 6.000 kWh oder Photovoltaik-Anlagen mit mehr als sieben Kilowatt installierter Leistung intelligente Zähler haben.
• Haushalte mit einem Jahresverbrauch von unter 10.000 kWh werden seit 2020 umgestellt.
• Intelligente Stromzähler sind optional für Haushalte mit einem Verbrauch von unter 6.000 kWh – jedoch muss ein digitaler Zähler vorhanden sein.
• Bis zum Jahr 2032 müssen alle Zähler digital oder intelligent sein.

Der Unterschied zwischen modernen und intelligenten Stromzählern

Der Unterschied zwischen diesen beiden Stromzählernarten liegt darin, dass moderne Messeinrichtungen lediglich den Stromverbrauch messen, während intelligente Stromzähler, die sogenannten Smart Meter, zusätzlich über ein Kommunikationsmodul verfügen. Dieses ermöglicht es Smart Metern, den Stromverbrauch nicht nur zu erfassen, sondern auch Daten zu speichern, zu verarbeiten und per WLAN, drahtlos zu übertragen. Diese Daten können dann vom Messstellenbetreiber an den Netzbetreiber weitergeleitet werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit von Zählerablesungen vor Ort. Zudem können Sie als Verbraucher mithilfe einer App Ihren Stromverbrauch jederzeit auf mobilen Geräten – wie beispielsweise Ihrem Smartphone –überprüfen.

Neue Stromzähler werden Pflicht: Ihre Vorteile von Smart Metern

Intelligente Messgeräte bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die nicht nur Ihre Energiekosten senken, sondern auch Ihren Energieverbrauch optimieren und Ihnen eine bessere Kontrolle über Ihren Stromverbrauch geben können. Erfahren Sie, von welchen Vorteilen Sie durch die Smart Meter Pflicht profitieren können.

• Echtzeitüberwachung: Smart Meter ermöglichen eine Echtzeitüberwachung des Stromverbrauchs, wodurch Sie Ihre Energieverbräuche besser kontrollieren können.
• Energieeinsparung: Dank intelligenter Schnittstellen können Sie Ihre elektrischen Geräte so einstellen, dass diese während Zeiten mit einem Stromüberschuss im Netz betrieben werden, bzw. wenn Ihre eigene Solaranlage ausreichend Energie erzeugt. Dies führt zu einer Reduzierung Ihrer Stromrechnung und optimiert insgesamt den Energieverbrauch.
• Automatische Ablesung: Durch die automatische Übertragung von Verbrauchsdaten entfällt die Notwendigkeit manueller Zählerablesungen, was Zeit und Aufwand spart.
• Verbesserte Kontrolle: Smart Meter erfassen den Stromverbrauch in Echtzeit, was es ermöglicht, den Verbrauch pro Woche, Tag oder sogar Stunde anzuzeigen. Dadurch können Sie Ihren eigenen Energieverbrauch analysieren und optimieren.

Die Kosten für Smart Meter

Im Unterschied zu den intelligenten Messeinrichtungen sind die Kosten für ein modernes Messgerät gesetzlich auf höchstens 20 Euro pro Jahr begrenzt, unabhängig vom Stromverbrauch in Kilowattstunden. Die Gebühren für einen Smart Meter variieren je nach individuellem Stromverbrauch und den örtlichen Gegebenheiten und belaufen sich in der Regel auf 20 bis 130 Euro pro Jahr. Die Kosten für Sie im Überblick:

• Bis einschließlich 2.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 23 Euro
• 2.000 bis einschließlich 3.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 30 Euro
• 3.000 bis einschließlich 4.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 40 Euro
• 4.000 bis einschließlich 6.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 60 Euro
• 6.000 bis einschließlich 10.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 100 Euro
• 10.000 bis einschließlich 20.000 kWh/Jahr: Maximale Kosten pro Jahr (brutto): 130 Euro

Digitale Stromzähler Pflicht: Wer trägt die Kosten in einer Mietwohnung?

Als Mieter sind Sie für die Kosten eines intelligenten Messsystems, des Smart Meters, verantwortlich. Falls bei der Installation aufgrund von Änderungen am Zählerschrank zusätzliche Kosten entstehen, trägt die Aufwände für das Nachrüsten durch einen Fachbetrieb der Vermieter. Wichtige Informationen und zahlreiche wissenswerte Tipps rund um Stromzähler und deren Funktionsweisen bekommen Sie in unserem Beitrag zur Erklärung des Stromzählers. Wenn Sie wissen möchten, wie ein Stromzähler eingebaut wird, welche Vorschriften es gibt und welche Arbeiten ein Fachmann durchführen muss, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberbeitrag “Stromzähler einbauen”.

Fazit: Smart Meter werden Pflicht – für eine nachhaltigere Zukunft

Insgesamt zeigt sich, dass die Einführung intelligenter Stromzähler durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende einen wichtigen Schritt zur Effizienzsteigerung im Energiebereich darstellt. Denn Smart Meter bieten zahlreiche Vorteile wie eine verbesserte Kontrolle über den Energieverbrauch, die Möglichkeit, den Strombedarf flexibel zu gestalten und den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft voranzutreiben.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Stromzähler Pflicht