Die Wartung eines Durchlauferhitzers: wichtige Tipps & Tricks

In unserem Ratgeber geben wir Ihnen Informationen zur Wartung und Entkalkung von Durchlauferhitzern. Erfahren Sie, wie Sie Verkalkungen vorbeugen, in welchen Intervallen eine Wartung durchgeführt werden sollte und wann Sie darauf verzichten können.
Die regelmäßige Wartung Ihres Durchlauferhitzers
Um die einwandfreie Funktion Ihres Durchlauferhitzers sicherzustellen, empfiehlt es sich, alle zwei Jahre eine Wartung der elektrischen und wasserführenden Komponenten des Gerätes durchzuführen. Insbesondere das Sieb im Kaltwassereingang, die Wasserschaltereinheit, die Heizung und der Sicherheitsschalter sollten dabei von einem Fachmann überprüft werden. Vor allem bei älteren elektrisch hydraulischen und gasbetriebenen Modellen kann das sachgemäße Entlüften dazu beitragen, eventuelle Probleme bei der Warmwasseraufbereitung zu beheben.
Warum die Wartung Ihres Durchlauferhitzers wichtig ist
Eine regelmäßige Wartung gewährleistet nicht nur die optimale Leistung des Durchlauferhitzers, sondern verlängert auch seine Lebensdauer. Zudem können frühzeitig Probleme erkannt und behoben werden. Genauso wie bei der Durchlauferhitzer-Installation ist ein Fachmann für die Wartung unerlässlich – insbesondere bei älteren Modellen. Der von Ihnen beauftragte Experte überprüft u.a. das Innenleben Ihres Durchlauferhitzers, um mögliche Defekte und Überlastungen der Verkabelung zu identifizieren, da dies zu Überhitzung und zu Bränden führen kann. Solche Brände könnten die Kabelisolierungen schmelzen lassen, Kurzschlüsse verursachen und schließlich den gesamten Schaltkreis des Durchlauferhitzers zerstören.
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Einen Durchlauferhitzer entkalken
Die Entkalkung eines Durchlauferhitzers sollten Sie unbedingt von einem Fachmann durchführen lassen. Besonders in Regionen mit sehr hartem Wasser, wo Teile des Gerätes schnell verkalken können, ist es notwendig, den Durchlauferhitzer regelmäßig von Kalkablagerung zu befreien, denn die verkalkten Komponenten beeinträchtigen die Effizienz Ihres Durchlauferhitzers erheblich.
Elektronische Durchlauferhitzer
Neue, elektronische Durchlauferhitzer sind in der Regel wartungsfrei: Elektronische Durchlauferhitzer mit Blankdraht-Heizelementen erfordern in der Regel keine regelmäßige Entkalkung, da sich Kalk aufgrund der hohen Temperaturen nicht absetzen kann.
Die richtigen Entkalkungs-Intervalle
Die Häufigkeit der Entkalkung Ihres Durchlauferhitzers richtet sich nach dem Härtegrad Ihres Wassers. Bei weichem Wasser genügt eine Reinigung alle ein bis zwei Jahre, während bei höchstem Härtegrad eine Reinigung alle sechs Monate erforderlich sein kann.
Beauftragen Sie auf jeden Fall einen Fachmann mit der Entkalkung Ihres Durchlauferhitzers. Er wird folgende Schritte durchführen:
- Wasser- und Stromzufuhr abklemmen: Abschalten der Stromzufuhr und die Unterbrechung der Wasserzufuhr. Hierfür genügt es, das Ventil am Hausanschluss zu schließen, welches durch seinen leicht erkennbaren roten Hebel identifiziert werden kann.
- Öffnung des Durchlauferhitzers & Reinigung: Nach den Sicherheitsvorkehrungen erfolgt die Demontage des Durchlauferhitzers in Einzelteile. Diese Maßnahme ist notwendig, da Kalkablagerungen jedes Bauteil betreffen können. Daher wird die Reinigung separat für jedes Bauteil durchgeführt. Im Anschluss erfolgt die Entkalkung: Hierfür nutzt der Fachmann ein spezielles Säurebad, das ausschließlich Kalk auflöst und dabei die Bauteile des Durchlauferhitzers nicht beschädigt.
- Eventuell zusätzliche Leistung: Bei Bedarf muss der Fachmann defekte Dichtungen austauschen und ersetzen.
- Zusammenbau: Nach Trocknung der Bauteile erfolgt die Montage und die Aktivierung der Strom- und Wasserzufuhr. Ein kurzer Test zum Abschluss zeigt, ob alles wieder einwandfrei funktioniert.
Durchlauferhitzer-Wartung: Kosten, mit denen Sie rechnen müssen
Die Kosten sind selbstverständlich abhängig vom Modell. In der Regel beläuft sich der durchschnittliche Preis für die Entkalkung Ihres Durchlauferhitzers auf ca. 150-200 Euro. Bei erhöhtem Aufwand könnten die Kosten natürlich auch höher ausfallen. Es ist ratsam, vorab einen Kostenvoranschlag oder ein Angebot einzuholen.
Zuständigkeit: Wer die Entkalkung beauftragen muss
Als Besitzer eines Eigenheims tragen Sie üblicherweise die Verantwortung für sämtliche erforderlichen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. Wenn Sie allerdings Mieter einer Wohnung, bzw. eines Hauses sind, gestaltet sich die Situation etwas komplexer. Zwar obliegt es gemäß der Betriebskostenvereinbarung dem Vermieter, derartige Aufgaben zu übernehmen, jedoch handelt es sich bei der Entkalkung eines Durchlauferhitzers streng genommen um Wartungsarbeiten. Die Kosten hierfür könnten vom Vermieter unter Umständen auf den Mieter umgelegt werden, sofern eine entsprechende Klausel im Mietvertrag vorhanden ist.
Ein Tipp zur Vorbeugung von Kalkablagerungen
Die Menge an Kalkablagerungen in Ihren Wasserleitungen und den damit verbundenen Geräten hängt vom Härtegrad Ihres Leitungswassers ab. Die sogenannte Wasserhärte wird durch die Konzentration der Magnesium- und Calciumbestandteile im Leitungswasser angegeben und in der Maßeinheit °dH (Deutsche Härtegrade) gemessen. Das Umweltbundesamt hat zur Klassifizierung des Wasserhärtegrads die folgende Einteilung getroffen:
- Wasserhärtegrad unter 8,4 °dH: Weich
- Wasserhärtegrad zwischen 8,4 und 14 °dH: Mittelhart
- Wasserhärtegrad über 14 °dH: Hart
Die Härtegrade weich und mittelhart gelten als unbedenklich und stellen keine nennenswerte Belastung für das Rohrsystem und die Geräte dar. Hartes Wasser neigt allerdings dazu, verstärkt Kalkablagerungen zu verursachen. Wenn Sie in Ihrer Region diesen Härtegrad haben, kann der Einsatz einer Wasserenthärtungsanlage von Vorteil sein und Kalkablagerungen an Ihrem Durchlauferhitzer wirksam reduzieren.
Der Unterscheid zwischen Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer
Ein Warmwasserspeicher speichert eine vorgewärmte Menge Wasser für den späteren Gebrauch, während ein Durchlauferhitzer Wasser erst bei Bedarf erhitzt. Wenn Sie weitere Informationen rund um die Funktionsweise eines Durchlauferhitzers suchen, finden Sie diese in unserem Beitrag zum Thema „Wie funktioniert ein Durchlauferhitzer”.